Montag, 12. Dezember 2016

Neuer UN-Generalsekretär- alte Probleme?




Paul Mielke ist Daniel Becks Nachfolger im Amt des UN-Generalsekretärs. Sein Ziel: Eine „bessere Welt für unsere Kinder“ zu schaffen.
Aber, ist das realistisch? Wie ist die aktuelle Lage überhaupt? Wir waren live bei der UN-Generalversammlung dabei.

Mielkes erste Rede vor der Vollversammlung besteht aus dem Aufruf zu globaler Zusammenarbeit, Abrüstung, sowie Bekämpfung des Hungers. Er appelliert an die Weltregionen und spricht der globalen Zusammenarbeit zur Umsetzung dieses Vorhabens immense Wichtigkeit zu.

Die NGOs eröffnen ihre Rede mit einigen Fakten zu den Organisationen Greenpeace und Amnesty International und betonen ihre unabhängige Arbeit. Im Verlauf der Rede kristallisiert sich allerdings immer mehr heraus, dass von Unabhängigkeit eigentlich nur schwer die Rede sein kann. Wagner und Appel starten Spendenaufrufe an die Regionen, werben daraufhin in einem Nebensatz mit „tollen Preisen“ (Wagner) für besonderes Umweltbewusstsein. Auf Fragen einiger Vertreter wurde schnell klar, dass sich der Gewinner hierbei wohl seinen Preis selbst finanzieren muss. Abgesehen davon warfen die vermeintlich eigens aufgestellten Grafiken viele Fragen auf, auf die die Vertreter keine Antwort hatten.

Anschließend präsentiert die Weltbank ihre Konjunkturanalyse: die enge Zusammenarbeit der Nationen wird gelobt, Ressourcen seien im Überfluss vorhanden; eine Wirtschaftskrise sei in jedem Land „in weiter Ferne“, so Biegel.

Auf die Reden der Weltorganisationen folgen die der einzelnen Regionen.

Nordamerika spricht von Abrüstung der Streitkräfte, Senken der Schulden und Gewährleistung der Meinungsfreiheit.

Europas Regierungschef Hartmann brüstet sich damit „in Vielfalt geeint“ zu sein und berichtet zu den Thematiken Religion, das Gesundheitssystem und ihre freie, soziale Marktwirtschaft.

„Wir wollen Japan besser machen!“, ist Beginn Wageners Ansprache, dessen Rede allgemein von Selbstsicherheit geprägt ist. Seine Ziele sind die Erhaltung des Friedens, uneingeschränkte Pressefreiheit, allgemeiner Trinkwasserzugang, freie Marktwirtschaft und die höchste Lebenserwartung durch die „wunderbare Umweltpolitik“.

Umweltpolitik ist auch Thema in der Rede Arabiens: um diese zu verbessern ist das Ziel, fossile Brennstoffe in Zukunft immer mehr zu ersetzen. Zudem habe die Unversehrtheit des arabischen Gebiets einen hohen Stellenwert.

Auch Russland, das laut Aussage der Regierungschefin „viele Superlative“ vereine, setzt auf Bewahrung der Unversehrtheit des Gebiets, sowie der politischen und gesellschaftlichen Ordnung. Die Ansprache ist jedoch sehr auf Fakten beschränkt, auf Ziele wollte König nicht eingehen.

China, das sich offen als „Einparteidiktatur“ outet, sei offen für Kooperation. Schadts Antwort auf die Frage, ob das Volk unterdrückt werde, lautete: „Ja, das machen wir nicht“.
Südamerika betont die eigene wirtschaftliche Entwicklung und die Wichtigkeit globaler Zusammenarbeit.

Das bevölkerungsstärkste Land der Welt, Indien, bittet um Hilfe und bezeichnet sich selbst als „attraktiven Partner“ für potentielle Investoren.
Afrika, die eigens als solche bezeichnete „auffällig starke Wirtschaftsmacht“, setzt es sich als Ziel gegen Terrorismus vorzugehen, militärisch.

Abschließend lässt sich sagen, dass die erste UN-Vollversammlung Potential bietet, einige Themen jedoch noch vieler Diskussionen bedürfen.

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